Ich hatte im Dezember die spannende Gelegenheit, am Digital Day von mobility finance platform (mfp) teilzunehmen. Die führende Automotive Banking Veranstaltung im deutschsprachigen Raum versammelt Entscheider von Banken, Leasinggesellschaften, Mobilitätsdienstleistern und Start-ups und stand dieses Mal ganz im Zeichen der Digitalisierung und Trends der Automotive Finance Industrie. Neben meiner Keynote zum Thema „Sichern Mobilitätsdienstleistungen die Zukunft der Automobilbank?“ haben andere Sprecher spannende Einblicke in digitale Kundenstrecken, Plattformlösungen und digitale Prozesse im Backoffice gegeben. Aber wohin geht die Reise der Automobilbanken?
Mfp Digital Day – digital only.
Die Veranstaltung, die sonst durch persönlichen Austausch und Netzwerken zum Leben erwacht, stand natürlich ganz im Zeichen der Pandemie und konnte daher nur rein digital stattfinden. Allen Herausforderungen zum Trotz wurde aber ein tolles, digitales Programm entworfen, Gastgeber Dr. Renkel und manche Sprecher waren sogar – mit Abstand – vor Ort.
Sichern Mobilitätsdienstleistungen die Zukunft der Automobilbanken?
Accenture ist dieses Mal als Premiumsponsor für den mfp Digital Day aufgetreten und ich hatte die Gelegenheit, die Veranstaltung mit 175 Teilnehmern mit meiner Keynote zu eröffnen. Die Bedeutung der momentan heiß diskutierten Mobility Services für die Zukunft des Automotive Banking beschäftigt mich und unsere Kunden aktuell sehr, daher war dies auch der Fokus. Und ja, wir alle sehen, dass sich der in den letzten Jahren von Erfolg und Wachstum verwöhnte Automobilmarkt stark wandelt: 47% der Kunden wollen ihr nächstes Auto online kaufen, 58% nutzen Drittanbieter-Services für den Preisvergleich und 73% fragen nach fixen All-In-Preisen statt zähen Preisverhandlungen (The Future of Automotive Sales, 2019). Das bedeutet für Autobanken nicht nur eine steigende Bedeutung des Online-Vertriebs und dass sie sich weniger auf persönliches Cross-/Upselling verlassen können, sondern insbesondere durch die gestiegene Transparenz in Preisvergleichen sinkt der Lock-In-Effekt für Autobanken. COVID-19 hat dazu die Nachfrage nach flexiblen und digitalen Mobilitätslösungen erhöht – primär aufgrund geschlossener Autohäuser, dem Bedarf an sicherem, individuellem Transport und dem Unbehagen von langfristigem Commitment in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Aber was bedeutet das für Autobanken?
Wir sehen für die Zukunft konkrete Lösungsszenarien, die sich je nach individueller Ausgangslage, Kundenfokus und Ziel unterscheiden. Grundsätzlich müssen sich die Automobilhersteller und -banken hierfür fragen, ob sie ihr Asset künftig um Mobilitäts- oder Finanzprodukte erweitern möchten und ob direkter oder indirekter Vertrieb die Basis ihres zukünftigen Geschäftsmodells sein soll. Ausgehend davon ergeben sich spezifische Capabilities, die notwendig sind, um das favorisierte Modell erfolgreich umzusetzen – von API-basierter Architektur und Smart Sourcing, flexiblem Vertragsmanagement bis hin zu datengetriebenen Operations. Einige unserer gezeigten Showcases verdeutlichten hier bereits, wohin die Reise gehen kann.
What’s next?
Auch die anderen Teilnehmer und Sprecher hatten interessante Einblicke dabei, unter anderem zu Best-in-Class-Beispielen zum Thema Digitale Identität, Digitaler Kreditantragsprozess, Auto-Abo oder Open Banking in der Automobilindustrie. Mein Fazit des Tages: Der Markt verändert sich aktuell schnell und entsprechend viel Bewegung ist am Markt sichtbar. Und nicht nur die Teilnehmer des mfp Digital Days sind dabei, auf die Veränderungen zu reagieren und sich zu positionieren. Insgesamt steht die Branche vor einem signifikanten Wandel, den es gilt, entschieden anzugehen.
Wenn Sie an mehr Informationen zu unseren strategischen Zielbildern oder den gezeigten Showcases interessiert sind, wenden Sie sich jederzeit gern an mich.